48,2% |
heizen mit Erdgas (BDEW-Studie zum Heizungsmarkt „Wie heizt Deutschland 2019?“). Für den überwiegenden Teil dieser Heizungen schreibt die EnSimiMaV die Heizungsprüfung und -optimierung vor. |
- Sind die zum Betrieb einer Heizung einstellbaren technischen Parameter für den Betrieb der Anlage zur Wärmeerzeugung hinsichtlich der Energieeffizienz optimiert (Heizkurveneinstellung, Zeitprogramme etc.)?
- Ist die Heizung hydraulisch abzugleichen?
- Werden effiziente Heizungspumpen im Heizsystem eingesetzt?
- Inwieweit müssen Dämmmaßnahmen von Rohrleitungen und Armaturen durchgeführt werden?
Am hydraulischen Abgleich führt im Zusammenhang mit der Heizungsprüfung und -optimierung kein Weg vorbei: Er ist der Schlüssel zur effizienten Anlagenfunktion, die es ohne einen Abgleich nicht geben kann! Das Energiesparpotenzial liegt je nach Baustandard des Gebäudes laut Studien bei bis zu 10 Prozent (Ergebnisse des Optimus-Projekts) – und die Wichtigkeit wird auch von der Politik immer wieder betont und mit Förderung unterstrichen.
Aber:
81,9% |
der Bestandsanlagen sind nicht hydraulisch abgeglichen (CO2online gGmbH, 2017). Es wird klar: Hier besteht großer Nachhol- und Handlungsbedarf. |
1 | Für die Durchführung des hydraulischen Abgleichs muss die Heizlast ermittelt werden. Im Bestand wird dies durch fehlende Planungsunterlagen und i.d.R. unbekannte Rohrnetze erschwert. |
2 | Berechnungsgrundlage für den hydraulischen Abgleich ist stets der Auslegungsfall (Volllast), der aber in über 96% der Heizperiode nicht eintritt. Umlaufwassermengen und Differenzdrücke sind deshalb nie konstant, sondern immer variabel. |
3 | Situationsbedingt ist oft in den Strängen von Bestandsanlagen der Einbau von Strangdifferenzdruckreglern für den hydraulischen Abgleich nur schwer oder gar unmöglich. |
Mobil als App oder am PC im Browser – die Heizlast-App von Resideo fragt Schritt für Schritt die relevanten Daten zur Berechnung der Raumheizlasten ab, wie etwa die Klimazone, die Systemtemperaturen und die Wand- sowie Fensterflächen. Ein hinterlegter baujahrbezogener Bauteilkatalog vereinfacht die Eingaben zusätzlich.
Im Hintergrund ermittelt das Programm anhand der Angaben auch die Wassermenge und die Ventilvoreinstellung. Somit werden programmseitig mit dem Schritt der Heizlastermittlung zwei weitere erledigt. Am Ende steht ein belast- und belegbares Ergebnis, das den erhöhten Anforderungen des Verfahrens B entspricht. Hinweis: Die EnSimiMaV fordert ausdrücklich die Durchführung des Abgleichs nach Verfahren B. Das Verfahren A ist nicht zulässig.
Das ausgewiesene Berechnungsergebnis kann nun in Form der Ventilvoreinstellung zur Begrenzung der Wassermenge direkt am Thermostatventil Kombi-TRV vorgenommen werden. Der im Ventil integrierte Differenzdruckregler sorgt dafür, dass der Differenzdruck und der einregulierte maximale Durchfluss auch bei wechselnden Betriebsbedingungen vor Ort stabil gehalten werden. Das System ist hydraulisch optimal einreguliert und die Tür zu weiteren Optimiermaßnahmen (z. B. Heizkurveneinstellung, Pumpenleistung) steht offen.
1 | Erfassung und Ausnutzung von Fremdwärme – die klassische Aufgabe eines Thermostatventils |
2 | Begrenzung der Wassermenge durch Ventilvoreinstellung |
3 | Konstanthaltung des Differenzdrucks und der voreingestellten Wassermenge bei wechselnden Betriebsbedingungen. Möglich wird dies durch den integrierten Differenzdruckregler. |